Gründung

Einige Fasnachtsfreunde Bruno Thoma, Ruedi Rosenast, Max Zweifel und Toni Hürlimann beschliessen, eine Fasnachts-Clique zu gründen.

Mit den Chrummbach-Häxe aus Wattwil stellt sich eine recht junge Clique vor. Unter der Führung einiger ehemaliger Märchler wurde 1971 die Clique gegründet. Sicher haben sich die Chrummbach-Häxe zu einer gerngesehenen Gruppe gemausert. Verschiedene Auftritte an bekannten Fasnachtsumzügen legen Zeugnis davon ab.

Die Clique der Chrummbach-Häxe möchten ihrem Vorbild vor allem in gutem Sinn nacheifern. So hat zum Beispiel unsere Maske eher einen braven Ausdruck; das Verteilen von Leckereien haben die Häxen ebenfalls übernommen. Heute werden Orangen, Nüsse und Bonbons unter das Publikum verteilt.

Die böse Seite der Häxe wird dadurch dargestellt, in dem die Chrummbach-Häxe bei ihren Auftritten eine "Scheese" mitführt. In dieser "Scheese" wird dann manche ahnungslose Dame ein Stück weit mitgeführt, und all diesen Damen wünschen die Chrummbach-Häxe
jetzt schon eine gute Fahrt!

Sage

Im 18. Jahrhundert gab es im Toggenburg Männer, die in ihrem Dorf gerne zu Ansehen gekommen wären. Da es ihnen oft am nötigen Geist fehlte, bemühten sie sich, wenigstens ihre körperlichen Kräfte zu entwickeln. Sie haben ihre Körper so abgehärtet, dass selbst Schläge mit dem Hebeisen keine Wirkung gezeigt haben sollen.

Einer dieser Männer war der Chrummbach-Hämel aus Wattwil, ein gefürchteter Streithahn. So manchen Widersacher soll er zum Krüppel geschlagen haben.

Vom Weib des Hämels wusste man, dass sie mit dem Teufel im Bunde gestanden war. Sie war eine Häxe! Ihr Unwesen trieb sie vor allem in der Nacht. Manches Jungtier hat sie in den Ställen umgebracht und die armen Bauern auch sonst geplagt, wo sie nur konnte. Einen besonderen Hass aber hatte die Hexe auf die jungen Mädchen. Gar oft sass sie auf der Lauer, um dann ein ahnungsloses Mädchen zu verschleppen. Irgendwo an einem abgelegenen Ort liess sie es dann stehen. Mit fürchterlichem Lachen schaute die Hexe dann zu, wie das verzweifelter Geschöpf den Heimweg suchte.

Gegenüber kleinen Kindern und alten Leuten war die Chrummbach-Häxe immer gut. Meistens hatte sie kleine Schleckereien bei sich, welche sie den Kindern und alten Leuten verteilte.